Parodontitis
Wenn das Zahnfundament bedroht ist…
Die chronische Entzündung des Zahnbetts (Zahnfleisch und Kieferknochen) mag weitverbreitet sein und zunächst kaum Symptome oder Beschwerden erzeugen. Doch das sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Parodontitis eine ernsthafte Zahnerkrankung darstellt, die unverzüglich behandelt werden sollte. Schreitet sie ungehindert fort, droht am Ende nicht nur Zahnverlust, da die Entzündung das Zahnfleisch und den Kieferknochen schleichend zerstört. Es sind auch Zusammenhänge mit zahlreichen Folgeerkrankungen in anderen Körperregionen oder im gesamten Organismus gut belegt.
Eine Parodontitis entsteht, wenn eine Zahnfleischentzündung (Gingivitis) unbehandelt bleibt und sich weiter ausbreitet. Ursache sind oft Plaque und Zahnstein, die Bakterien beherbergen und Entzündungen im Mundraum begünstigen.
Wie wird Parodontitis behandelt?
Frühzeitig erkannt, lässt sich Parodontitis heutzutage gut behandeln. Typische Symptome sind geschwollenes, blutendes Zahnfleisch, Mundgeruch, lockere Zähne oder Schmerzen beim Kauen. Zur Behandlung wird zunächst eine gründliche Reinigung durchgeführt, um Plaque und Zahnstein zu entfernen. Ist die Entzündung bereits fortgeschritten, kann eine tiefere Reinigung der Zahnfleischtaschen erforderlich sein, die zumeist unter lokaler Betäubung erfolgt. In einigen Fällen werden Antibiotika eingesetzt, um die Bakterien abzutöten. Bei sehr schweren Formen kann eine chirurgische Behandlung notwendig werden, um das Zahnfleisch zu korrigieren und den Kieferknochen zu regenerieren. Nach der Therapie empfehlen sich regelmäßige Nachkontrollen in unserer Praxis.
Wichtige Maßnahmen zur Vorbeugung einer Parodontitis sind regelmäßige Zahnarztbesuche, gründliche Mundhygiene und das Vermeiden von Risikofaktoren wie Rauchen. Außerdem sollten Zahnbeläge und Zahnstein ein- bis zweimal pro Jahr bei einer professionellen Zahnreinigung (Prophylaxe) in unserer Praxis beseitigt werden.